Agrarwende jetzt!
Artenschwund, Klimawandel und internationale Absatzmärkte bringen die Landwirtschaft ins Schleudern. Bayerische Tierhalter stehen immer wieder am Rande ihrer Existenz, wenn Erzeugerpreise niedriger als die Kosten der Erzeugung sind. Sie verließen sich auf die Beratung ihres Verbandes und leeren Versprechen der konservativen Parteien. Die Politik von Wachse oder Weiche bedeutet den Ausverkauf bayerischer bäuerlicher Höfe und damit auch bayerischer Kultur. Es reicht eben nicht nur von Regionalität zu sprechen, ohne zu unterfüttern, was das ist. Regionalität bleibt ein Wohlfühlen-Wort, wenn wichtige Merkmale wie Kreislaufwirtschaft und damit weitestgehende Unabhängigkeit von fossiler Energie nicht erfüllt sind.
Politische Aufgabe ist es echte regionale Wirtschaftsstrukturen zu stärken unter Einbezug der gesamten Wertschöpfungskette (Erzeuger, Bündler, Verarbeiter, Handel), sodass Landwirte von ihren Höfen gut und verlässlich leben können und die Bevölkerung gesunde Lebensmittel erhält. Bodenfruchtbarkeit ist begrenzt verfügbar. Wenn es einen Mindestlohn gibt, dann muss es auch möglich sein nachhaltige Landwirtschaft politisch abzusichern, weil die Ernährung der Menschen oberste Priorität hat und weil nur so die wertvollen Leistungen für die Artenvielfalt, den Gewässerschutz erbracht werden können und su unsere Kulturlandschaften noch schöner werden und Dörfer Orte der Gemeinschaft bleiben können.
Die Biodiversitätskrise gefährdet die Landwirtschaft und damit unsere Ernährung. Der weiterhin ungebremste Einsatz von Pestiziden zerstört zunehmend Umwelt und Artenvielfalt. Gleichzeitig wächst der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen viel zu langsam, um das notwendige Ziel der Europäischen Kommission 25% Bio-Landwirtschaft bis 2030 noch zu erreichen. Ich setze mich politisch dafür ein, den Bio-Anteil in der Fläche zu erhöhen und den Absatz zu fördern.