Initiativen und unterwegs
Agrarwende statt Gentechnik
Agrarwende statt Gentechnik
Neue Gentechniken, neue Antworten? Oder besser: Was kann die ökologische Landwirtschaft leisten, was die Gentechnik verspricht?
SAVE THE DATE: 1. April 2021, 19 Uhr, natürlich online
Ressourceneffizienz, Artenvielfalt, die Bewältigung des Klimawandels und Ernährungsgerechtigkeit stehen im Spannungsfeld zukünftiger Landwirtschaft und Ernährung. Die alte wie die „neue“ Gentechnik machen hierzu Versprechungen und stellen in Aussicht, einen Beitrag gegen den Hunger weltweit leisten zu können.
Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa lehnt Gentechnik auf den Feldern und in ihren Nahrungsmitteln ab. Dennoch entwickeln Saatgut- und Agrochemieunternehmen stetig neue gentechnische Züchtungsverfahren.
Im Live Talk sprechen wir darüber, was neue Gentechniken sind und über ihre wirksame Regulierung, denn der Europäische Gerichtshof fällte 2018 folgendes Urteil: Gentechnik bleibt Gentechnik. Und was Gentechnik ist, muss auch dementsprechend reguliert werden.
Wie kann unsere ökologische Vision von Landwirtschaft den Herausforderungen begegnen?
Rosi Steinberger, Sprecherin für Verbraucherschutz der Grünen Landtagsfraktion spricht mit:
– Harald Ebner MdB, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik der Grünen Bundestagsfraktion
– Maria Krieger, Bundestagskandidatin Landshut-Kelheim.
Seid’s dabei:
https://zoom.us/j/95118710355?pwd=LzhXS1FxYzRzTlJjYThWekRvNEc4QT09
Meeting-ID: 951 1871 0355
Kenncode: 490227
Thema: Lebensmittelhandel
Billigpreise vs. Bio!
Wie wir die ökologische Lebensmittelwirtschaft stärken.
Bauern protestieren gegen Dumpingpreise, die existenzgefährdend sind. Gleichzeitig fordern Bürger*innen faire Preise, die regionale und ökologische Landwirtschaft ermöglichen. Dazwischen stehen der Lebensmittelhandel und das verarbeitende Lebensmittelhandwerk. Denn Milch liefern nicht die Bauern und Bäuerinnen dem Supermarkt, sondern die Molkerei.
Was muss passieren, dass nicht die Interessen der Industrie bestimmen was und wie wir essen, sondern Landwirt*innen und Verbraucher*innen zusammenrücken?
Wie schaffen wir faire Lieferbeziehungen und wer oder was ist eigentlich die ökologische Lebensmittelwirtschaft? Welche Rahmenbedingungen braucht sie, um erfolgreich zu sein und bio ins Supermarktregal und in die Fläche zu bringen? Welche Chancen und Risiken bietet die Digitalisierung?
Es diskutieren:
- Dieter Janecek MdB & Obmann des Auschusses Wirtschaft & Digitales
- Kathrin Jäckel, Geschäftsführerin BNN (Bundesverband Naturkost Naturwaren)
- Marcus Wewer, Vorstand BÖLW (Bundesverband ökologischer Lebensmittelwirtschaft)
- Rudolf Bühler, Gründer und Vorstand Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall
- Moderation: Ulrich Lindner, Sprecher LAG Wirtschaft & Finanzen & Maria Krieger, Bundestagskandidatin & Familiengesellschafterin Riedenburger Brauhaus
Teilnahme
Samstag, 27.02.2021
Von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr
Zoom-Meeting beitreten: https://gruenlink.de/1xxz
Meeting-ID: 818 0798 3318
Kenncode: 876086
FOOD FOR FUTURE! Wie wir die ökologische Lebensmittelwirtschaft stärken.
Montag, 11. Januar 2021, 19:00 Uhr, online
Wie wir uns ernähren, gestaltet den Planeten. Wir haben es satt, so heißt die alljährliche Demo zu Beginn der Internationalen Grünen Woche. Prinz Felix zu Löwenstein schreibt in seinem Buch Food Crash: „Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr.“ Gleichzeitig befeuert der Appetit auf Fleisch in den Industrieländern den Klimawandel und die auf Leistung getrimmte Landwirtschaft trägt Verantwortung für das Artensterben.
Wie können wir also Biodiversität und eine gerechte Verteilung von Lebensmitteln miteinander verknüpfen? Was braucht es, um die Ernährungskrise zu lösen und zukunftssichere Wirtschaftssysteme aufzubauen? Was kann der Lebensmittelhandel beitragen, damit Essen grün wird?
Ich diskutiere mit:
- Renate Künast, Sprecherin für Ernährung der grünen Bundestagsfraktion
- Gisela Sengl, Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft der grünen Landtagsfraktion
- Prinz Felix zu Löwenstein, Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft der Bundesregierung, Autor des Buches Food Crash
Sei dabei und stell deine Fragen im Chat. Gemeinsam für die ökologische Lebensmittelwirtschaft!
Hier geht’s zur Anmeldung: https://attendee.gotowebinar.com/register/5214540959053829388
Summender Acker
Hier blogge ich rund um das Thema Artenvielfalt. In meinem Debüt geht es um die Bundestagsbienen und natürlich um viel mehr. Wer sind eigentlich die Bundestagsbienen?! Schaut’s rein!
Best Economy – in die Zukunft wirtschaften
Im April 2019 habe ich beim ersten Best Economy Forum in Bozen teilgenommen. An zwei Tagen wurden gemeinsame Ziele formuliert, die zukunftsfähiges Wirtschaften unter Einhaltung des Pariser Klimaabkommen ermöglichen. Unter folgendem Link kann das entwickelte Manifesto nachgelesen werden: https://besteconomyforum.org/en/manifesto/
Die Erfüllung der Ziele werden wir 2021 in Andechs überprüfen und neue Handlungsaufträge für Politik und Wirtschaft entwickeln. Hier kann man sich anmelden: https://besteconomyforum.org/de/programm/
Gentechnik – nein danke!
2014 brachte ich gemeinsam mit dem Verband Privater Brauereien Bayern und dem Bayerischen Brauerbund, sowie den Unterschriften von mehr als 100 bayerischen Brauereien die Petition Bayerisches Reinheitsgebot – frei von Gentechnik in den bayerischen Landtag ein. Im folgenden kann man den Wortlaut der Petition in der Pressemitteilung nachlesen:
Die Petition fand mediale Beachtung und erinnerte die Regierungspartei an ihre Pflicht, im Sinne des Gemeinwohls zu handeln. Das tatsächliche Abstimmungsverhalten der CSU bei der Zulassung von genveränderten Organismen bot berechtigten Anlass zu glauben, die Regierungspartei fühlte sich stärker den Interessen der Agro-Industrie, als dem Gemeinwohl verpflichtet.
Hier zum Nachlesen mein Interview mit der Süddeutschen Zeitung:
Mehr Gifte im Futter durch Gentechnikimporte
Im Zusammenhang mit gentechnisch veränderten Pflanzen werden vermehrt Totalherbizide, vor allem Glyphosat, eingesetzt. Dazu Dr. Martha Mertens, Sprecherin des BUND Naturschutz Arbeitskreises Gentechnik: „Dieses Breitbandherbizid reduziert die Artenvielfalt, gefährdet Bodenleben und Wasserorganismen und beeinträchtigt die Pflanzenge- sundheit. Es tritt als Rückstand in behandelten Futter- und Lebensmitteln auf und steht im Verdacht, zu Krebserkrankungen und Fehlbildungen bei Neugeborenen beizutragen.“ Entsprechende Berichte kommen insbesondere aus Regionen, in denen breiter Anbau von Glyphosat-resistenten Pflanzen stattfindet, wie etwa Argentinien. Die bei Unkräutern zunehmend auftretende Resistenz gegen Glyphosat führt zu einem Teufelskreis: in der Folge werden immer mehr Herbizide eingesetzt und die biologische Vielfalt und Gesundheit von Mensch und Tier weiter gefährdet. Eine nachhaltige Landwirtschaft sieht anders aus.
Ernährungssouveränität sieht auch anders aus. Durch das wachsende Gewicht von Industriekonzernen weltweit, sinkt nicht nur die Artenvielfalt, sondern obendrauf wird eine zunehmende Vereinheitlichung der landwirtschaftlich kultivierten Pflanzen befördert. Artenvielfalt und Sortenvielfalt brauchen unseren Schutz. Deswegen habe ich mich gemeinsam mit anderen Brauereien, Bäckereien und dem Bund Naturschutz gegen TTIP engagiert.
Das bayerische Reinheitsgebot für Bier aus dem Jahr 1516 regelt nichts zur Gentechnik. Im wohlverstandenen Sinne der Verbraucherinnen und Ver- braucher garantiert es aber Natürlichkeit und damit Gentechnikfreiheit. Dies muss weiterhin gewährleistet werden – für alle Lebensmittel. Ein Mehr an Industrie in den internationalen Handelsketten schädigt die Ernährungssouveränität nicht nur hier in Europa, sondern weltweit und schafft Abhängigkeiten.
Der Kampf gegen gentechnisch veränderten Organismen erfordert internationale Solidarität. Ich bleibe dran!
Bio-Bier und Bayerisches Reinheitsgebot
Am 12. April 2013 wurde ich zur 4. Bayerischen Bierkönigin gewählt. Bier steht für Bayern und über 600 Brauereien in Bayern pflegen Handwerk, Tradition und Braukunst. Lediglich zwei Brauereien brauten damals ganzheitlich ökologisch: die Neumarkter Lammsbräu und das Riedenburger Brauhaus. Erfreulicherweise sind zwischenzeitlich einige hinzu gekommen.
Viele denken, es bräuchte kein Bio-Bier, denn wir haben ja unser Reinheitsgebot. Für mich war es wichtig, als Repräsentantin der Brauereien und mittelständischen Handwerksbetriebe, Bio-Lebensmittel in den Mittelpunkt zu stellen. Wir wollen raus aus der Nische und andere Unternehmen und Verbraucher*innen mit unserer Begeisterung für ökologische Lebensmittel anstecken. Dafür brauchen wir öffentliche Wahrnehmung durch starke Bio-Verbände und faire Repräsentanz in allen Verbänden der Lebensmittelwirtschaft. Industrie verdrängt auch beim Bier all zu oft regionales Handwerk. Ich möchte nicht nur regionalem Bier zur Seite stehen, sondern mich in allen Bereichen der Lebensmittelwirtschaft für ökologisches und regionales Wirtschaften einsetzen.